Mit der Ausstellung OSIP präsentiert die Galerie Norbert Arns die erste Gemeinschaftsarbeit von Lucia Sotnikova und David Mackaay. Gezeigt werden die ersten 6 Bilder einer Reihe, die beide zusammen entwickelt haben.

Unter dem Pseudonym SORE VENUS wird in der Ausstellung LA PARTIE CARRÉE eine Auswahl von Tonskulpturen gezeigt, die einer libertinen sexuellen Fantasie entsprungen zu sein scheinen. Zumeist auf Künstlerbüchern und Katalogen präsentiert, erzeugen sie eine faszinierende Ambivalenz von Kontemplation und Ablenkung.

Bezüglich der Anonymität des Künstlers / der Künstlerin, schreibt die französische Autorin Nina Leger im Ausstellungskatalog: „Ich mag eindeutige Pseudonyme, die selbsterklärend sind, Pseudonyme, aus denen der Künstler sich vielsagend zurückzieht. Für mich spricht Zurückhaltung aus ihnen, auch Großzügigkeit, die Möglichkeit eines vertrauten Tête-à-Tête mit dem Objekt.“

What began as an inquiry into the role different mechanisms play in our society has transformed into aesthetic experiments that begin to explore the plurality of several contextual taxonomies I’m currently researching. I am interested in exploring the potency of spaces and the transference of energy from a human to an object and vice-versa. Simultaneously, I am also curious how autonomous entities and materiality are interpreted in a context where the narrative associated with the work is limited, and encourage audiences to develop their own impressions and question their analogical inklings with the works on display. -Denzel T. Russell

Die Gruppenausstellung FROM HER TO ETERNITY zeigt Arbeiten von sechs Künstlerinnen, die im Laufe der nächsten Monate ihre ersten Einzelausstellungen in der Galerie präsentieren werden. Die Ausstellung ist ein Trailer dieser kommenden Shows und funktioniert wie eine Jam-Session ohne Komposition. Die sehr unterschiedlichen Positionen bilden aber auch Schnittmengen. Die finden sich in den klaren Formulierungen zur Ambivalenz der Selbst- und Fremdwahrnehmung. So sind die Hälfte der Namen Künstlernamen, die die „eigentlichen“ bewußt verändern oder verbergen. Selbstportraits hinter Masken oder Collagen. Verdoppelungen und Paare spielen eine Rolle: zwei Urnen, zwei Köpfe, zwei Apostel, Judas und Thomas. Eine Treppe ohne herabsteigenden Akt... stattdessen ein Hampelmann an anderer Stelle. Das Missverständnis als Zugang zur Kunst.

Die Arbeiten sind alle im laufenden Jahr entstanden, das im März 2020 begann und noch nicht zu Ende ist. Die von der Bundesregierung im März 2020 aufgestellten Regeln sind für die meisten Künstler schon immer selbstverpflichtend gewesen. Kontaktbeschränkung gehört zum Arbeitsprinzip. Durch die Einschränkung des Ausstellungsbetriebes stauten sich jedoch viele Arbeiten und Projekte auf. FROM MARCH TO MARCH öffnet nun das Ventil, und die Galerie zeigt zum ersten Mal eine Gruppenausstellung unter Beteiligung von 6 Künstlern aus dem Programm, um einen ersten breiten Blick auf deren Produktion dieses längsten Jahres zu bieten. Die Ausstellung wird konzipiert als Fenster-Show, und sie wird von der Straße aus komplett sichtbar sein.